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Warum gerade ich...?
lynn912 | 16. Juni 15
Das ist eine Frage, die ich mir des Öfteren stelle. Was habe ich getan, dass ich mit dieser Krankheit gestraft bin? Die Krankheit „Akne“, eine Hauterkrankung, die bis zu 95 % aller Jugendlichen betrifft. Doch auch junge Erwachsene sind von Akne betroffen und ich bin eine davon. Ich bin 19 Jahre alt und bis vor zwei Monaten hatte ich meine Akne vollkommen im Griff. Doch zuerst meine Vorgeschichte: Mit dem Beginn der Pubertät kamen bei mir auch die Pickel zum Vorschein. Im Vergleich zu den anderen Mädchen in meinem Alter hatte ich immer mehr Pickel, es hielt sich jedoch in Grenzen. Mit etwa 15 Jahren, dachte ich dann, es wäre vorbei. Meine Haut war glatt und ich kann mich an keinen Pickel erinnern. Im folgenden Jahr bin ich dann für eine Sprachreise nach England gefahren. Zwei Wochen habe ich dort verbracht und viele tolle Erfahrungen gemacht. Als ich nach Hause zurückkehrte, bildeten sich nach einiger Zeit riesige Abszesse auf den Wangen, mein Kinn war voller Pickel und ich hatte immer Schmerzen, wenn ich meine Wangen berührte. Gleichzeitig war meine Haut auch feuerrot. Meine Mama und ich sahen keinen Ausweg mehr und sind sowohl zum Heilpraktiker als auch zum Hautarzt gegangen. Zuerst waren wir beim Heilpraktiker, der mir allerdings nicht helfen konnte. Deshalb sind wir zu einem Hautarzt in einer größeren Stadt gefahren und dieser verschrieb mir zunächst die Pille, mit der Aussage, dass, wenn es nicht besser werden würde, er mir nur noch mit „Aknenormin“ weiterhelfen könne. Ich bin also zum Frauenarzt gegangen und diese verschrieb mir nach einer Ultraschalluntersuchung die Pille. Ihre Empfehlung war dabei die „Bella Hexal 35“, welche ideal sei bei Hautunreinheiten. An dem Tag, an dem ich begann die Pille zu nehmen, ging es auf eine Reise nach Irland. In weiser Voraussicht, verwendete ich nur Wasser aus der Flasche, wenn ich mein Gesicht reinigte, da ich nach meinem Englandaufenthalt dem Kranwasser auch einen Teil der Schuld zuschrieb. Nach einem Monat ging es dann wieder zurück zum Hautarzt, der meinte, dass keine sichtbare Veränderung zu sehen sei (meine Mama und ich waren da anderer Meinung) und mit der Behandlung von „Aknenormin“ beginnen wollte. Für alle die Akne haben, wird dieses Medikament kein Fremdwort sein, für alle anderen: Es ist eines der stärksten Aknemedikamente, die es auf dem Markt gibt. Ein Teil der Nebenwirkungen sind trockene Augen und Schleimhäute, Rückenschmerzen und Nasenbluten. Für Frauen gilt desweiteren, dass sie während dieser Zeit nicht schwanger werden dürfen, dass muss auch des Öfteren durch Schwangerschaftstests überprüft werden, da es sonst zu Missbildungen des Fötus kommen kann. Ich hatte im Internet schon viele Erfahrungsberichte gelesen. Die meisten schrieben von vielen Nebenwirkungen während der Einnahme, dass sie sich kaum noch aus dem Haus trauten wegen der Anfangsverschlechterung und andere Horrorgeschichten. Das Problem ist, wenn die Akne geheilt ist, sei es mit oder ohne Medikament, schreibt man nicht mehr gerne über seine früheren Probleme. Ich wusste also, dass „Aknenormin“ helfen sollte, wollte es aber absolut nicht nehmen. Zum Glück sah meine Mama es genau so wie ich und wir entschieden uns gegen eine Behandlung mit „Aknenormin“. Ich nahm also weiterhin die Pille und bin einmal im Monat zu einer Kosmetikerin gegangen, die meine Pickel ausdrückte und mit QMS (speziell für junge Haut) behandelte. Nach etwa einem halben bis dreiviertel Jahr, waren die Abszesse weg und die Pickel bildeten sich zurück. Meine Haut war so schön wie nie zuvor, ich hatte wieder Lebensfreude, habe mich wieder aus dem Haus getraut und einfach nur ein aknefreies Leben genossen. Wäre also alles so geblieben, hätte nie jemand meine Geschichte gehört, den wieso darüber schreiben, wenn doch alles der Vergangenheit angehört.
Im Dezember 2014 entschied ich mich, die Pille abzusetzen. Erstens, hatte ich keinen Freund, weshalb eine Verhütung unnötig war, zweitens, ich hatte keine Pickel mehr und drittens, hatte ich sieben Kilo zugenommen, seit ich die Pille nahm. Ich startete also ein Experiment und setzte die Pille ab. Sowohl meine Mama (hier sei erwähnt, dass sie Krankenschwester ist) als auch mich interessierte es, was wohl mit meiner Haut passieren würde. Was dann passierte, hätten wir beide uns allerdings nicht in unseren schlimmsten Träumen vorstellen können. Bis April diesen Jahres blieb die Haut wie mit der Pille, ich merkte allerdings, wie sich etwas veränderte. Und dann wurde es immer schlimmer und schlimmer. Es begann an der Stirn, welche bei mir eigentlich immer pickelfrei war. Nach einigen Tagen bildeten sich dann auch wieder Abszesse auf den Wangen, die zwar nicht so groß waren, wie vor fast drei Jahren, aber trotzdem direkt ins Auge fielen und auch sehr schmerzten. Meine Haut trocknete total aus und wurde total rot wegen der Entzündungen. Und an diesem Punkt entschied ich, dass ich unbedingt Hilfe brauche. Ich meine, man ist körperlich am Ende wegen der Schmerzen im Gesicht und physisch am Ende, da man sich nicht mehr aus dem Haus traut. Immer wenn man auf die Straße geht, sehen einen alle an und man fühlt sich irgendwie schmutzig.
Aktuell befinde ich mich in zwei Behandlungen. Zum Einen gehe ich zu der IPL-Blue-Light Behandlung. Dabei wird mit blauem Licht die Haut behandelt, wodurch die entzündete Akne und die dafür verantwortlichen Bakterien zerstört werden. (Ich werde das noch genauer erklären und euch von meinen Fortschritten erzählen). Desweiteren gehe ich zum Heilpraktiker der mir auch zwei Medikamente verschrieben hat. Wie die wirken, weiß ich nicht, da ich die erst morgen abhole.
Ich bin jetzt voller Hoffnung, dass sich meine Akne wieder bessert, da mich die aktuelle Situation doch ziemlich belastet. Zum Schluss sei noch gesagt, was ich mit diesem Blog bezwecke: Ich möchte den Menschen zeigen, dass sie nicht alleine sind. Akne ist ein weltweites Phänomen und es gibt viele junge Frauen, welche mit dieser Krankheit zu kämpfen haben. Auch möchte ich mich aus meinem Schneckenhaus zwingen. Ich gehe kaum noch aus und wenn ich mal unterwegs bin, dann ist mein Gesicht meistens Richtung Boden gedreht. Es ist ein Kreislauf, welchem ich nun versuche zu entkommen. Und vielleicht kann ich durch meine Erfahrungen auch dem ein oder anderem helfen.
Eure Lynn
Im Dezember 2014 entschied ich mich, die Pille abzusetzen. Erstens, hatte ich keinen Freund, weshalb eine Verhütung unnötig war, zweitens, ich hatte keine Pickel mehr und drittens, hatte ich sieben Kilo zugenommen, seit ich die Pille nahm. Ich startete also ein Experiment und setzte die Pille ab. Sowohl meine Mama (hier sei erwähnt, dass sie Krankenschwester ist) als auch mich interessierte es, was wohl mit meiner Haut passieren würde. Was dann passierte, hätten wir beide uns allerdings nicht in unseren schlimmsten Träumen vorstellen können. Bis April diesen Jahres blieb die Haut wie mit der Pille, ich merkte allerdings, wie sich etwas veränderte. Und dann wurde es immer schlimmer und schlimmer. Es begann an der Stirn, welche bei mir eigentlich immer pickelfrei war. Nach einigen Tagen bildeten sich dann auch wieder Abszesse auf den Wangen, die zwar nicht so groß waren, wie vor fast drei Jahren, aber trotzdem direkt ins Auge fielen und auch sehr schmerzten. Meine Haut trocknete total aus und wurde total rot wegen der Entzündungen. Und an diesem Punkt entschied ich, dass ich unbedingt Hilfe brauche. Ich meine, man ist körperlich am Ende wegen der Schmerzen im Gesicht und physisch am Ende, da man sich nicht mehr aus dem Haus traut. Immer wenn man auf die Straße geht, sehen einen alle an und man fühlt sich irgendwie schmutzig.
Aktuell befinde ich mich in zwei Behandlungen. Zum Einen gehe ich zu der IPL-Blue-Light Behandlung. Dabei wird mit blauem Licht die Haut behandelt, wodurch die entzündete Akne und die dafür verantwortlichen Bakterien zerstört werden. (Ich werde das noch genauer erklären und euch von meinen Fortschritten erzählen). Desweiteren gehe ich zum Heilpraktiker der mir auch zwei Medikamente verschrieben hat. Wie die wirken, weiß ich nicht, da ich die erst morgen abhole.
Ich bin jetzt voller Hoffnung, dass sich meine Akne wieder bessert, da mich die aktuelle Situation doch ziemlich belastet. Zum Schluss sei noch gesagt, was ich mit diesem Blog bezwecke: Ich möchte den Menschen zeigen, dass sie nicht alleine sind. Akne ist ein weltweites Phänomen und es gibt viele junge Frauen, welche mit dieser Krankheit zu kämpfen haben. Auch möchte ich mich aus meinem Schneckenhaus zwingen. Ich gehe kaum noch aus und wenn ich mal unterwegs bin, dann ist mein Gesicht meistens Richtung Boden gedreht. Es ist ein Kreislauf, welchem ich nun versuche zu entkommen. Und vielleicht kann ich durch meine Erfahrungen auch dem ein oder anderem helfen.
Eure Lynn
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